Die Tiefe des Eindringens wird durch das Erreichen einer tragfähigen Schicht (z.B. Gesteinsschicht) bestimmt. Wenn auch bei großen Tiefen noch keine geeignete Schicht gefunden wurde, dann reicht die Tragfähigkeit der Mantelreibung in bestimmten Fällen aus.
In bereits bebauten Gebieten kommen Rammpfähle jedoch nur begrenzt zum Einsatz, da der Vorgang Erschütterungen erzeugt. Müssen Erschütterungen vermieden werden, gibt es die Alternative, Pfähle in den Boden zu pressen oder zu schrauben. Jedoch ist dies nur bei sehr weichen Untergründen überhaupt möglich.
Der Einsatz bestimmt das Material
In seiner Anfangsphase wurde der Rammpfahl aus Holz gefertigt, welches am Ende angespitzt war. Dieser wurde mit Hilfe von schweren Gewichten aus Eisen oder Stein, die aus einer größeren Höhe fallen gelassen wurden, in die Erde getrieben. Später gab es Dampframmen auf Schienen. Heutzutage bestehen nur noch die wenigsten Rammpfähle aus Holz. Diese werden nur noch für provisorische Bauten verwendet. Stattdessen fertigt man sie hauptsächlich aus Stahl, Stahlbeton oder Spannbeton mit modernen Rammen und Raupenfahrwerken. Das Material der Pfähle ist abhängig von dem zu bearbeitendem Boden: Beim Rammen in Fels oder harte Bodenschichten können Fertigbeton-Rammpfähle brechen.
Außerhalb Deutschlands kommen auch Stampfbetonsäulen (Säulen aus Beton) zum Einsatz. Diese können hier bei uns, auf Grund von mangelnder Festigkeit, nicht verwendet werden.
Die Entwicklung der Rammpfähle schreitet stetig voran. Der sogenannte duktile Pfahl (Duktilpfahl) ist eine solche Weiterentwicklung des ursprünglichen Rammpfahls. Mit Hilfe von Hydraulikhämmern werden die Rohre bei zeitgleichem Pressen von Zement in die Erde gerammt. Eine weitere Modifikation stellt der sogenannte Vibrationspfahl dar. Dieser wird durch Vibration in den Boden getrieben. Durch modernste Technik (Hochfrequenzrüttler) kann die Gefahr der Erschütterung minimal gehalten werden.
Des Weiteren gibt es:
- Vollverdrängungspfähle
- Vollverdrängungs-Bohrpfähle
- Oberbetonpfähle
Sie alle gehören neben dem Rammpfahl zur Gruppe der Verdrängungspfähle.